Die Dünnschichtchromatographie (DC) ist eine affinitätsbasierte Methode, die zur Trennung von Verbindungen in einem Gemisch verwendet wird. Die DC ist eine äußerst vielseitige Trennmethode, die sowohl in der qualitativen als auch in der quantitativen Probenanalyse weit verbreitet ist. Mit der DC kann nahezu jede Substanzklasse analysiert werden, einschließlich Pestizide, Steroide, Alkaloide, Lipide, Nukleotide, Glykoside, Kohlenhydrate und Fettsäuren.
In der DC ist die stationäre Phase eine dünne adsorbierende Materialschicht, in der Regel Kieselgel oder Aluminiumoxid, die auf eine inerte Plattenoberfläche, in der Regel Glas, Kunststoff oder Aluminium, aufgetragen wird. Die Probe wird punktuell auf ein Ende der DC-Platte aufgetragen und diese vertikal in eine geschlossene Kammer mit einem organischen Lösungsmittel (mobile Phase) platziert. Die mobile Phase bewegt sich durch Kapillarkräfte auf der Platte nach oben und die Probenkomponenten bewegen sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Affinitäten für die stationäre und die mobile Phase unterschiedlich weit. Wenn das Lösungsmittel die Oberseite der Platte (1 cm unter dem Plattenrand) erreicht, wird die Platte aus der Entwicklungskammer genommen und getrocknet. Die getrennten Komponenten erscheinen als Flecken auf der Platte und der Retentionsfaktor (Rf) jeder Komponente wird bewertet.
Die DC basiert auf dem klassischen Chromatographieprinzip, bei dem die Gemischkomponenten zwischen einer festen stationären Phase und einer flüssigen mobilen Phase durch unterschiedliche Affinitäten zwischen den beiden Phasen getrennt werden.
Der Retentionsfaktor (Rf) wird zur Messung der Fließstrecke von Verbindungen auf der DC-Platte verwendet. Der Rf ist definiert als die von einer Einzelkomponente zurückgelegte Fließstrecke geteilt durch die vom Lösungsmittel zurückgelegte Gesamtfließstrecke. Der Wert liegt immer zwischen null und eins.
Rf | von der Komponente zurückgelegte Fließstrecke |
vom Lösungsmittel zurückgelegte Fließstrecke |
Im Allgemeinen gilt: Je stärker eine Verbindung an das Adsorptionsmittel in der stationären Phase bindet, desto langsamer bewegt sie sich die DC-Platte hinauf. Da DC-Adsorptionsmittel üblicherweise polar sind, neigen unpolare Verbindungen dazu, sich schneller auf der Platte nach oben zu bewegen, was zu höheren Rf Werten führt, während polare Verbindungen dazu neigen, sich langsam zu bewegen und deshalb niedrigere Rf Werte aufweisen.
Die DC wird in vielen Industriezweigen und Forschungsbereichen eingesetzt, darunter in der pharmazeutischen Industrie, in klinischen Tests, in der Umwelttoxikologie, in Lebensmittel-, Wasser- und Pestizidanalysen und in der Kosmetikbranche. Zu den typischen Anwendungsbereichen der DC gehören:
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